Mali

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Mali ( [], [], amtlich Republik Mali) ist ein Binnenstaat in Westafrika. In dem rund 1,24 Millionen km² großen Staat leben etwa 21,99 Millionen Menschen (Stand 2024). Seine Hauptstadt ist Bamako. Der größte Teil der Bevölkerung lebt im Südteil des Landes, der von den beiden Strömen Niger und Senegal durchflossen wird. Der Norden erstreckt sich bis tief in die Sahara und ist kaum besiedelt.

Auf dem Gebiet des heutigen Mali existierten im Laufe der Geschichte drei Reiche, die den Transsaharahandel kontrollierten: das Ghana-Reich, das Mali-Reich, nach dem der moderne Staat benannt ist, und das Songhai-Reich. Im goldenen Zeitalter Malis blühten islamische Gelehrsamkeit, Mathematik, Astronomie, Literatur und Kunst. Im späten 19. Jahrhundert wurde Mali Teil der Kolonie Französisch-Sudan. Zusammen mit dem benachbarten Senegal erlangte die Mali-Föderation 1960 ihre Unabhängigkeit. Kurz danach zerbrach die Föderation, und das Land erklärte sich unter seinem heutigen Namen unabhängig. Nach langer Einparteienherrschaft führte ein Militärputsch 1991 zur Verabschiedung einer neuen Verfassung und zur Etablierung eines demokratischen Mehrparteienstaates.

Im Januar 2012 eskalierte der bewaffnete Konflikt in Nordmali erneut. Im Zuge dessen proklamierten die Tuareg-Rebellen die Abspaltung des Staates Azawad von Mali. Der Konflikt wurde durch den Putsch vom März 2012 und spätere Kämpfe zwischen Islamisten und den Tuareg noch verkompliziert. Angesichts der Gebietsgewinne der Islamisten begann im Januar 2013 die Operation Serval, im Verlaufe derer malische und französische Truppen den Großteil des Nordens zurückeroberten. Der UN-Sicherheitsrat unterstützt den Friedensprozess mit der Entsendung der MINUSMA. Nach dem jüngsten, dritten Militärputsch im Mai 2021 wird das Land von einer militärischen Übergangsregierung geführt. Diese wird international unter anderem dafür kritisiert, keine Wahlen abzuhalten sowie enge Beziehungen zur Russischen Föderation zu unterhalten.

2023 wurde erneut eine neue Verfassung beschlossen. Die nach dem Putsch angekündigten Wahlen wurden mehrfach und auf unbestimmte Zeit verschoben. 2025 wurden durch den Übergangspräsidenten Assimi Goïta jegliche politische Aktivität und alle Parteien verboten. Außerdem wurde in dem präsidentiellen Dekret erklärt, der bisherige Übergangspräsident sei ab sofort der Präsident der Republik und seine 5-jährigen Amtszeiten können auch ohne Wahlen beliebig verlängert werden.

Die wichtigsten Wirtschaftszweige sind die Landwirtschaft, die Fischerei und in zunehmendem Maße der Bergbau. Zu den bedeutendsten Bodenschätzen gehören Gold, wovon Mali den drittgrößten Produzenten Afrikas darstellt, und Salz. Ungefähr die Hälfte der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Mali zu den Ländern mit geringer menschlicher Entwicklung.

In kulturellen Bereichen hat Mali lange Traditionen vorzuweisen. Speziell in Musik, Tanz, Literatur und bildender Kunst führt es ein eigenständiges Kulturleben, das weit über seine Grenzen hinaus bekannt ist. Veröffentlicht in Wikipedia
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